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Zuger Krypto Valley vs. Summit in den Zuger Schulen

14. Februar 2019

«Wir wollen keine Spielgruppe 4.0!» (NZZ, 28.01.19)

Mit diesen pointierten Worten weibelt Stefan Kölliker, Bildungsdirektor des Kantons St. Gallen, für einen Sonderkredit von 75 Millionen Franken für eine digitale Bildungsoffensive. Vom Informatik-Paket, welches sämtliche Bildungsebenen und insbesondere auch die Berufsbildung umfasst, erhofft sich der Kanton St. Gallen «mehr Ressourcen, mehr Produktivität und mehr Wohlstand». (St. Galler Tagblatt, 08.01.19). In der aktuellen Entwicklung der Informatik-Bildung übernimmt St. Gallen damit eine Pionierrolle.

Was meinen Sie, welche Rolle soll der Kanton Zug anstreben? Wir wollen keine digitalen «Spielgrüppeler» bleiben. Doch können und wollen wir wie St. Gallen auf der digitalen Welle aktiv mitsurfen? Unser Kanton tut gut daran, seine Strategie dazu frühzeitig und aktiv zu gestalten. Einige Gedanken:

1. Schülerinnen und Studenten bloss hinter einen Computer zu setzen – sei er von der öffentlichen Hand oder privat finanziert (BYOD) – ist kein Informatik-Bildungs-Konzept.

2. Eine gute Idee zu entwickeln und diese mit dem Ruf nach finanziellen Mitteln zu verbinden ist verpönt. Eine digitale Bildungsoffensive mit Sparmassnahmen verknüpfen zu wollen, ist jedoch utopisch. Ist primär die Einsparung der Motor einer bildungspolitischen Neuerung – wie dies in vergangener Zeit auch in unserem Kanton der Fall war – müssen wir aufpassen, dass wir nicht rückwärtsfahren.

3. Nur auf die Welle aufzuspringen und sich «Krypto-Valley» aufs Segel zu schreiben, reicht langfristig nicht aus. Versprechen wir uns, wie der Kanton St. Gallen, tatsächlich einen Mehrwert in der Qualität und vielleicht sogar in der Quantität unserer Fachkräfte, sind eine offensive Strategie und Investitionen in «Brain und Manpower» in diesem Bereich notwendig. Unsere Devise muss heissen: Bleiben wir nicht in diesem «Valley» (Tal) sitzen, erklimmen wir den nächsten «Summit» (Gipfel)!

4. Interkantonal Synergien zu nutzen, scheint mir in einem derart globalen Themenbereich, logisch und notwendig. Vielleicht können wir Zuger von den Ostschweizern etwas lernen.
Machen wir uns auf den Weg auf den «digitalen Bildungs-Summit»!