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Postulat bildungs- und energiefreundliche Kanti Zug

8. Januar 2020

Postulat der CVP-Kantonsratsfraktion
für eine bildungs- und energiefreundliche Kantonsschule Zug

Der Regierungsrat wird gebeten, unabhängig von den weiteren Standortabklärungen und Standortentscheiden die pädagogische Modernisierung und energetische Sanierung bestehender Gebäude und Schulinfrastruktur der Kantonsschule Zug am Standort Lüssiweg umgehend voranzutreiben. Weiter ist die Entfernung von zur Sanierung ungeeigneter Bauten und die Erstellung von dadurch notwendiger Ersatzbauten zu prüfen und ebenfalls zeitlich zu priorisieren. Zu diesem Zwecke ist die Frage der denkmalschützerischen Inventarisierung abschliessend zu klären und eine allfällige Entlassung daraus anzustreben.

Begründung:

Die Kantonsschule Zug am Standort Lüssiweg wurde im Jahr 1975 bezogen. Aus diesen Jahren stammen die Bauten des Untergymnasiums, des Obergymnasiums mit heutiger Bibliothek und eines Turnhallentrakts. Im Laufe der Zeit wurde die Schule kontinuierlich erweitert und durch modernere Gebäudeteile ergänzt. Insbesondere die Gebäude aus den Anfangsjahren erfüllen die heutigen Minimalansprüche im Bereich der Gebäudetechnik sowie pädagogischer Aspekte nicht mehr.

Die grosse Kantonsschule Zug ist aus klimapolitischer Sicht ein Irrsinn und im Unterhalt teuer. Der Unterricht in den im Sommer brütend heissen und im Winter eiskalten Schulzimmern ist sehr unangenehm. Viele Schulzimmer in den betroffenen Bauten mögen den pädagogischen Bedürfnissen nicht zu genügen, wie dies vergleichsweise an der Kantonsschule Menzingen der Fall ist. Auch für die grosse Kantonsschule Zug sollten vergleichbare Rahmenbedingungen geschaffen werden.

Die Sanierung und die Modernisierung sind notwendig. Bei Bauten, die energetisch und pädagogisch zu stark vom heutigen Standard abfallen, drängt sich sogar ein Abriss mit entsprechendem Ersatzbau auf. Dazu ist es notwendig, die sich stellenden denkmalschützerischen Fragestellungen mit Blick auf eine energetisch vernünftige und pädagogisch vertretbare Lösung abschliessend zu klären. Dies muss innert nützlicher Frist geschehen, auch um die Qualität des Kantonsschule Zug im Infrastrukturbereich langfristig zu gewährleisten.

Der Druck aufs Gymnasium und damit auf die Kantonsschule Zug steigt stetig. Dieser kann vom Gymnasium Menzingen nur marginal aufgefangen werden, da dieses bedingt durch seine Grösse nur noch limitiertes Wachstumspotential hat. Die Frage nach einem weiteren Standort drängt und wird forciert. Es ist jedoch nicht absehbar, dass dieser Entscheid innert nützlicher Frist gefällt werden kann. Mit der Sanierung der Kantonsschule Zug abzuwarten, bis eine allfällige neue Kantonsschule gebaut ist, ist aus unserer Sicht keine Option. Da deshalb eine Erneuerung der Kantonsschule Zug im laufenden Schulalltag stattfinden muss, soll dieser Prozess so früh als möglich gestartet werden. Mit den prognostiziert steigenden Schülerzahlen wird eine Sanierung im laufenden Betrieb jährlich komplizierter, aufwändiger und kostspieliger. Das Update gewisser Bauten der Kantonsschule Zug unter klimapolitischen und pädagogischen Aspekten ist deshalb mit höchster Priorität zu behandeln.

6300 Zug, 6. Januar 2020