Haben wir Zeit um Zeichen zu setzen?
28. Mai 2019
Der Klimaschutz ist in aller Munde. Im Fernseher, Radio und Zeitungen wird fast schon täglich darüber berichtet. Nun ist er auch in der Politik angekommen. Das ist sicher ein grosser Verdienst von der Jugendbewegung. Inzwischen wurde bereits auch ein Postulat von einigen SP- und ALG Kantonsrätinnen eingereicht und überwiesen, welches verlangt, dass auch im Kanton Zug ein Zeichen gesetzt wird und der Klimanotstand ausgerufen wird. Wie sie im Postulat schreiben, ist es dringend, dass endlich etwas passiert.
Ich bin der Meinung, dass der Klimawandel bei den meisten Leuten angekommen ist. Die Zeichen sind da und man kann sich nicht mit Äusserungen wie, das hat es früher schon gegeben, sich von den Tatsachen drücken. Es ist klar, dass es früher auch schon „extrem“ Wetter gegeben hat, aber die Tatsache ist doch, dass die extremen Ereignisse häufiger geschehen.
Nun zurück zum Postulat der SP- und ALG Kantonsräte. Wie wir wissen, muss bezüglich Co2 Ausstoss dringend etwas passieren. Es ist klar, dass wir in Zug nicht alles retten können. Und es hilft auch nichts, wenn wir nur Zeichen setzen. Ich bin der Meinung, wenn es dringend ist, müssen wir jetzt Lösungen bringen. Wie das Postulat der CVP-Fraktion „klimaneutralen öffentlichen Verkehr“! Dass das Postulat Klimanotstand überwiesen wurde, finde ich ok. So gibt man den Jungen auch eine Stimme und der Regierungsrat muss sich öffentlich dazu äussern wie er zu einem allfälligen Notstand steht.
Eine Umsetzung für den Klimaschutz klingt am Anfang vielleicht noch einfach, aber es stecken doch viele Hürden dahinter. Auch ich habe noch eine Ölheizung Zuhause, wie tausende andere auch. Aber sollen wir nun einfach alle verbieten, dass es in 3 Jahren keine Ölheizungen im Kanton Zug gibt? Klingt einfach aber es steckt viel mehr dahinter. Hinter jedem Ofen steckt eine andere Geschichte. Was ich mit diesem Beispiel will sagen, es kann sich nicht jeder den Kampf gegen den Klimawandel leisten. Nein es steckt auch eine soziale Frage dahinter.
Darum braucht es gute Lösungen und keine Zeichen für unsere Zukunft.