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Gedanken zur Corona-Zeit

17. April 2020

Meine Gedanken zur Corona-Zeit

Da ich hauptsächlich im Büro arbeite, und meine Firma es möglich macht, kann ich von zuhause aus arbeiten. Etwas skeptisch habe ich mich zuhause eingerichtet. Zuvor habe ich viele Hürden gesehen, an denen das Projekt Home Office scheitern könnte. Nun nach rund 5 Wochen zuhause, mit einer Woche Ferien, kann ich feststellen dass es sehr gut klappt. Denn ich habe schon zuvor papierlos gearbeitet und ich kann auf alle Unterlagen digital zugreifen. Da meine Kinder nicht bei mir wohnen, kann ich auch ungestört arbeiten und habe mehr ruhe als im Geschäft. Die Sitzungen führen wir online was am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig war aber inzwischen gehört das auch schon zum Alltag. Zugleich gewinne ich pro Tag rund 1 h mehr Zeit für mich, da nun mein Arbeitsweg, mit einem Abstecher am Morgen zur Dusche, nun gerade noch einige Meter ist. Was für mich aber fehlt ist der direkte Austausch, der soziale Kontakt, mit meinen Arbeitskollegen was ich online nicht «wett» machen kann. Aber mein Fazit ist, es ist möglich Home Office zu machen. Stellen wir uns vor, wenn danach die Leute sich vermehrt entscheiden, oder es möglich gemacht wird, von zuhause aus zu arbeiten, könnten viele negative Aspekte wie Strassenlärm, Staus und schlechte Luft verbessert werden. Und es bleibt viel Geld in der Hosentasche. Ich kann mir vorstellen dass diese Erfahrung sich später politisch bemerkbar machen wird.

Wie oben erwähnt, hatte ich bereits eine Woche Ferien. In den Ostern Ferien verbringen unsere Gils eine Woche bei mir. Normal mache ich in den Ferien Ausflüge mit ihnen, aber diese sahen in diesem Jahr etwas anders aus. Da ich sehr ländlich wohne, ist es möglich dass wir uns frei draussen bewegen können ohne dass wir gleich Leute treffen. Ich habe mich erinnert was wir früher oft gemacht haben. Also haben wir Abenteuer-Ausflüge, à la Dädi gemacht.. Zum Beispiel den Bach auskundschaftet der gleich neben meinem Grundstück durchläuft. Da kommen mir doch die vielen Familien in den Sinn welche in der Stadt leben. Für sie ist es nicht möglich einfach so raus zu gehen. Und vor allem jetzt wenn die Kinder nicht in die Schule können, kann sehr grosser Stress entstehen. Wenn ich noch zusätzlich, neben meiner Arbeit, mit den Kindern Aufgaben mache müsste, würde mein oberes Fazit etwas anders aussehen. Ich finde die vielen Mütter und Väter die ihre Kinder nun zuhause betreuen, leisten grossartiges. Und ich bin mir sicher dass sie erleichtert sind wenn ab dem 11. Mai die Schulen wieder auf gehen. Was ich auch gut finde, denn ich glaube auch dass es nun an der Zeit ist wieder langsam zum Alltag über zu gehen. Wie hat Frau Bundesrätin Sommaruga gesagt: «möglichst schnell, so langsam wie nötig»

Oft drehen sich meine Gedanken auch um die wirtschaftliche Lage. Sicher wird vielen Firmen und KMU’s geholfen. Zu einem gibt es den Kredit vom Bund und zum anderen den Stützungsfond vom Kanton Zug. Aber wenn wir uns überlegen, hilft der Kredit nur im Moment über die Runden und danach ist er mehr ein Klotz am Bein. Danach wird sich nicht gleich ein wirtschaftlicher Aufschwung einstellen. Ich kann mir vorstellen dass es viele Unternehmer gibt, für die es nicht möglich ist eine zusätzliche Last mit zu schleppen. Und die folge dann wäre der Konkurs. Eine Steuersenkung finde ich auch nicht als eine gute Lösung. Denn es ist keine schnelle Hilfe da diese erst im Jahr 2022 mit der Steuerrechnung 2021 spürbar wäre. Ich bin der Meinung dass der Kanton Zug in der Lage ist bei Härtefällen finanziell, unentgeltlich, zu helfen. Die Rechnung 2019 schliesst rund 170 Mio Franken über den budgetierten Gewinn von 35 Mio. Franken ab. Es würde dem Kanton nur gut tun wenn das Geld, es wird nicht alles brauchen, für die Unterstützung gebraucht wird.

Zum Schluss wünsche ich allen ein gutes Durchhaltevermögen und bleiben sie gesund.