Unsere Website ist nicht für deine Browserversion optimiert.

Seite trotzdem ansehen

Fasnachts Kolumne

15. Februar 2021

Die Verbreitung des Coronavirus hat in der Schweiz zu massiven Einschränkungen individueller Freiheitsrechte geführt. In der Krise haben Regierungen unzählige Massnahmen im Notrecht beschlossen, um die Pandemie meistern zu können und eine humanitäre Katastrophe zu verhindern. Im Grossen und Ganzen unterstütze ich die Massnahmen. Ich gebe aber auch zu, dass ich während der schon fast ein Jahr lang andauernden Fastenzeit geschimpft habe. Sind diese Massnahmen alle verhältnismässig? Wichtig ist, dass diese autoritär beschlossenen Massnahmen so bald als möglich wieder abgeschafft werden und einer kritischen Beurteilung unterzogen werden. Ganz schlecht wäre es, wenn die Obrigkeit zu viel Freude am Regieren bekommt. Damit dies nicht passiert, gibt es im nächsten Jahr hoffentlich wieder eine Fasnachtszeit. Einer Fasnacht mit Schnitzelbänken, die die Herren das Fürchten lehrt. Fasnachtswagen, die mit ihrem Motto die Wundermittel der Politiker schonungslos aufdecken.  Einer Zeit, in der verkleidete Bürger in eine andere Rolle schlüpfen können. Einem geselligen Zusammensein, bei dem der Regierungsrat zusammen mit dem Büezer an einem Tisch sitzt. Einem Anlass der die Nacht zum Tage macht. In der Krise hat der Staat seinen Einfluss massiv verstärkt. Es ist verständlich, dass viele kritische Stimmen laut werden. Am wichtigsten wird jedoch sein, dass lieber früher als später die Demokratie wieder das Heft in die Hand nimmt. Demokratie braucht eine lebendige Zivilgesellschaft, die den Staat kritisiert, aber konstruktiv begleitet. Die Fasnacht leistet dazu einen wichtigen Beitrag. Die närrische Zeit hat eine hygienisierende Wirkung. Darum lebe die Fasnacht 2022!

Thomas Meierhans, Kantonsrat CVP-Steinhausen