Eine Asylunterkunft ist tragbar
15. Juni 2017
Beitrag der CVP Baar zum Parteienforum im «Zugerbieter» vom Juni 2017
Die Ankündigung, dass eine Asylunterkunft eröffnet werden soll, weckt Ängste. Das ist verständlich. Wenn die Zuger Polizei im Verlauf eines Jahres 55 Mal wegen Bewohner der Asylunterkunft Gubel ausrücken muss, ist das beunruhigend. Es lohnt sich allerdings, die Statistik genauer anzuschauen und sich dabei nicht von Emotionalität steuern zu lassen. Klar ist jeder Einsatz einer zuviel. Doch wir dürfen von der Zuger Polizei erwarten, dass sie Präsenz markiert. Unabhängig von irgendwelchen Delikten ist ein wöchentlicher Besuch in einer Asylunterkunft kaum zuviel verlangt. Dazu ist noch zu sagen, dass die Polizei «nur» 23 Mal in den Gubel ausrückte. Die anderen Einsätze verteilten sich auf die umliegenden Gemeinden und betreffen in der Mehrheit Ladendiebstähle.
Was heisst das nun für ein Asylzentrum in der Obermühle? Ja, es wird auch hier zu Polizeieinsätzen kommen. Doch dass deswegen die Sicherheit im Quartier gefährdet ist, wäre pure Übertreibung. Es besteht gar die Hoffnung, dass der Standort im Dorf in Bezug auf Kriminalität mildernd wirkt. Die Sozialkontrolle ist höher, die Ablenkungen sind grösser. Im Baarer Dorf geht etwas, während sich im Gubel Fuchs und Hase gute Nacht sagen.