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Die Steinpilze im grossen «Wahlwald»

5. Oktober 2018

Was möchte der passionierte Zeitungsleser nach zwei Monaten Wahlkampf wohl noch über die Lokalpolitik lesen, frage ich mich dieser Tage? Vermutlich nichts, denn vielen «langets» und sie sind dem Thema längst überdrüssig. Seit einigen Wochen sind die Strassenränder übersät von Plakaten. Passend zur Jahreszeit ähneln sie einem bunten Blätterwald, sozusagen einem „Wahlwald“, voll mit grossen und kleinen Aushängen in allen Farben.

 

Nun, werte Leserin und werter Leser, wie sagt man noch so schön: Auch wenn es die derzeitige Situation einem nicht unbedingt einfach macht, hoffe ich fest, dass Sie vor lauter Bäumen den Wald nicht aus den Augen verlieren. Denn, haben Sie bereits gewählt? Oder werfen Sie morgen Sonntag Ihren Wahlzettel gar eigenhändig in die Urne? Ich bin der Meinung, dass unsere Demokratie, die auch im Ausland hoch geschätzt wird, es verdient hat einen hohen Wähleranteil zu erzielen. Gehen Sie also unbedingt wählen und lassen Sie nicht andere für sich entscheiden!

 

Besonders gefreut hat mich in den letzten Tagen aber etwas ganz Anderes. Nämlich unsere Wälder, die ebenfalls mit Blättern dicht bedeckt sind und in diesem Jahr eine ausserordentliche Menge an Pilzen hervorbringen. Meinen liebsten und meistgesuchten Pilz, der Steinpilz, findet man erfreulicherweise vielerorts in grosser Stückzahl. Ob beim Wandern am Zugerberg, in Menzingen oder auf dem Raten: Ich konnte ihn überall entdecken!

 

Was ich im Übrigen feststellen konnte ist, dass im Gegensatz zu den grossen und dominierenden Exemplaren, der kleine, eher rundliche Steinpilz, weitaus am besten schmeckt. Interessant ist zudem, dass es – genau wie im echten Leben – auch bei den verschiedenen Arten von Steinpilzen einen sogenannten «Gemeinen Steinpilz» gibt. Er unterscheidet sich optisch und auch geschmacklich kaum vom richtigen Steinpilz. Trotzdem ist und bleibt er kein wahrer Steinpilz.

 

Sie meinen, ich sei mit meiner Pilzexkursion etwas vom Thema abgewichen? Nein, liebe Leserin und lieber Leser, was ich Ihnen sagen möchte, ist folgendes: Verzeihen Sie mir bitte allfällige sarkastische Parallelen, aber Sie als Wählerin und Wähler, dürfen sie sich gerne ihre eigenen Gedanken dazu machen, welche Wahlversprechen sich als geniessbar oder gar als vorzüglich offenbaren und welche sich schon bald einfach in Luft auflösen werden. Ich persönlich wünsche Ihnen jedenfalls allen einen besonders schmackhaften und schönen Herbst.