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Das Mobilitätsverhalten der Zukunft

4. Dezember 2020

Im Juni 2019 haben Fabio Iten und ich ein Postulat eingereicht welches den Regierungsrat (RR) aufgefordert hat Massnahmen zu erarbeiten für einen optimalen Verkehrsfluss während der Sanierung der Lorzentalstrasse (Schmittli – Nidfuren). Für uns Postulanten war es wichtig dass die Baustelle genutzt wird, um verschiedene Massnahmen zu prüfen. Wir möchten dass während der ganzen Bauzeit für alle einen möglichst guten Verkehrsfluss gibt. Wir sind der Meinung dass es während der Bauzeit zu Stockungen kommt, da der Verkehr Talwärts über den Cholrain über Edlibach und bergwärts über Allenwinden fährt. In beide Richtungen sind das je ca. 8’000 Fahrzeuge pro Tag. An einzelnen Knotenpunkte wird es zu Stau kommen. Was im Bericht und Antwort vom RR auch bestätigt wurde.

An der letzten Kantonsratssitzung vom 26. November wurde unser Postulat behandelt. Die Antwort vom RR ist sehr umfassend. Es wurden 8 Möglichkeiten analysiert und bewertet. Das Fazit vom RR ist, dass lediglich die Lenkungsmassnahmen beim MIV eine grosse Entlastungswirkung zeigen wird. Mit Lenkungsmassnahmen ist gemeint, dass Mitfahrgelegenheiten gefördert werden. Zum Beispiel mit einer App (Txito) das bereits im Napfgebiet, Genf und Chur im Einsatz ist. Poolfahrten sind die Massnahmen welche die grösste Entlastung bringen. Das Umleitungskonzept wäre ein geeigneter Anlass, um das Teilen von Fahrten in einem überschaubaren Raum zu testen. Das Fazit ist dass diese Möglichkeit weiter verfolgt wird.

Leider möchte der RR 7 andere Massnahmen nicht weiter verfolgen. Wir sind aber der Meinung dass der Verkehr wie die Bevölkerung ist. Ganz verschieden und jeder hat eigene Bedürfnisse und darum sollte das Projekt multimodal umgesetzt werden. Das heisst dass weitere Massnahmen wie die Förderung vom ÖV weiter verfolgt werden sollen. So schreibt der RR dass der Ausbau vom Bussangebot eine Entlastung bringen würde aber dass diese erst im Rahmen des Bestellverfahrens weiter verfolgt werden soll. Wir Postulanten würden dabei auch eine Möglichkeit sehen, dass während der Bauphase vergünstigte Angebote gemacht werden. Wir sind der Überzeugung dass mit mehreren Massnahmen eine Reduktion vom Verkehr gibt, was sich auch positiv auf die Baukosten schlägt. Es können dabei Kosten beim Verkehrsdienst eingespart werden. Über eine Bauzeit von 2-3 Jahren belaufen diese sich 6-stelligen Bereich.

Ein weiteres spannendes Projekt wäre CoWorking-Space. Das gibt der Bevölkerung eine Chance in der Region in der sie wohnen zu arbeiten. Neben der Entlastung der Strasse würde es zugleich die Gemeinden stärken. Das haben bereits die Gemeinden Unter- und Oberägeri bemerkt und unterstützen eine Arbeitsgruppe im Ägerital die das Ziel haben einen CoWorking-Space zu realisieren. Das ganze wurde von der Bürgergemeinde Unterägeri initiiert. Ich selber bin in dieser Arbeitsgruppe welche durchaus ein grosses Potential für das Ägerital sieht. Das ist eine Chance für den Kanton mitzumachen und so Erfahrungen zu sammeln.

Kurz zusammen gefasst, wir sind überzogen dass auch viele kleine Massnahmen eine grosse Entlastung bringt. Wir waren nicht der gleichen Meinung wie der RR und wollten das Postulat nicht abschreiben. Unser Antrag wurde vom Kantonsrat angenommen und kann erst nach Beendigung der Sanierung abgeschlossen werden.  Somit hat nun der Kanton die Chance die Varianten zu testen.

Vielen Dank dass sie kurz Zeit genommen haben für meinen Bericht und ich wünsche ihnen eine schöne Adventszeit.