Parolenfassung: Einmal Nein, einmal Ja
21. August 2024 – Kantonalpräsident Peter Rust begrüsste am Dienstagabend, 20. August 2024, knapp 80 Delegierte in der Aegerihalle in Unterägeri. Sie haben an der Delegiertenversammlung die Parolen zu den eidgenössischen Abstimmungen vom 22. September gefasst. Die Mitte Kanton Zug sagt Nein zur Biodiversitätsinitiative und Ja zur BVG-Reform.
Biodiversität ist wichtig – aber die Initiative schiesst übers Ziel hinaus
Für die Pro-Seite argumentierte Andreas Georg, Präsident des Vereins Zuger Vogelschutz, für die Gegenseite referierte Mitte-Nationalrat Gerhard Pfister. Anspruchsvolle Arten sollen dank der Biodiversitätsinitiative wieder vermehrt gefördert werden, damit sie in einer vielfältigen Natur Platz finden, so die Befürworter.
Anders tönt es von der Gegenseite: Grosse Flächen werden bei Annahme der Initiative zu praktisch unantastbaren Schutzobjekten- und flächen, die Versorgungsicherheit wäre gefährdet und die Abhängigkeit vom Ausland würde erhöht, so die Gegenseite. Die Schweiz ist bereits auf einem guten Weg, die Strategie Biodiversität des Bundes ist vorhanden, viele Bauern sind engagiert im Sinne der Sache. Der Grundtenor der Delegiertenversammlung deshalb: Es brauche keine Ergänzung in der Bundesverfassung. Die Delegierten lehnen mit 60 zu 13 Stimmen und einer Enthaltung die Initiative ab.
Die BVG-Reform ist nötig
Mitte-Ständerat Peter Hegglin präsentierte den Delegierten die BVG-Reform und empfahl die Annahme der Vorlage aus folgenden Gründen: Die Finanzierung der 2. Säule wird mit der BVG-Reform gestärkt und hat so Verbesserungen für Frauen, ältere Arbeitnehmende, Teilzeitarbeitende und Wenigverdienende zur Folge. Die Gegenseite warnt jedoch vor tieferen Renten und vor einen Rentenkürzung wegen der geplanten Senkung des Umwandlungssatzes. Die 74 anwesenden Delegierten befürworten mit 70 Ja-Stimmen, 2 Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen die Vorlage.