Eine Chance oder überwiegen die Mängel?
10. September 2020
GGZ, Brockenhaus und Ökihof unter einem Dach am Standort Göbli. Auf den ersten Blick ein gutes Projekt. Sieht man aber genauer hin, zeigen sich erhebliche Mängel: Schlechte Ausnutzung:
Bauland in Zug ist rar und teuer. Rundherum wird massiv verdichtet, die Zeiten von Flachbauten sind vorbei. Und genau hier wird eine riesige Ökihof-Halle mit nur einem Geschoss geplant.
Warum keine unterirdischen Parkplätze, zusätzliche Vereinsräume oder innovative Dachnutzung? Die Stadt muss ihre Landreserven besser ausnutzen, auch im Hinblick auf künftige Generationen.
Fehlende Gesamtsicht: Umliegende städtische Entwicklungen werden ignoriert. Direkt neben dem Ökihof sind Neubauten für Notzimmer, Feuerwehr und Werkhof vorgesehen. Das vorliegende Projekt geht mit keinem Federstrich darauf ein. Entsprechende Synergien müssen zwingend abgeklärt und eingeplant werden. Kosten: Cham hat einen unwesentlich kleineren Ökihof für 2,7
Millionen Franken gebaut. Die Stadt Zug plant mit 7,6 Millionen Franken – das ist rund dreimal mehr. Da ändert auch die in Cham wiederverwertete Scheune nicht viel. Das sind kritische Mängel für einen total 21-Millionen-Franken-Bau, der 50 Jahre bestehen wird. Intelligente und nachhaltige Stadtplanung sieht definitiv anders aus. Deshalb Nein zu diesem isolierten Einzelprojekt mit
schlechter Ausnutzung. Geben wir dem Stadtrat die Chance ein cleveres, nachhaltiges und durchdachtes Gesamtprojekt vorzulegen.
–> Zuger Zeitung, 10.09.2020: Pro und Contra zur Abstimmung vom 27.09.2020
Christoph Iten
Fraktionschef GGR CVP Stadt Zug