LAND-SCHAFT
25. August 2020
LAND-SCHAFT
Ich stehe auf einer Anhöhe und geniesse den Blick in die Weite, in die Landschaft, ins Zugerland. Unser Kanton hat was zu bieten: den See, den Ennetsee, das Berggebiet, die Stadt, die nette Bevölkerung, die Finanzen, die Sicherheit. Haben Sie sich auch schon mal überlegt, wie selbstverständlich für uns Sicherheit geworden ist. Wir haben die Polizei, die Armee, den Zivildienst und den Zivilschutz, welche für unsere Sicherheit sorgen. Bürgerinnen und Bürger leisten ihre Dienstpflicht fürs Vaterland und setzen viel Zeit dafür ein – und auch Geld. Und der Bund investiert einen noch viel grösseren Batzen in diese Sicherheitsdienstleistung. Der Kauf von Gerätschaften ist das eine, die Bezahlung dieses Dienstes das andere. Dienstleistenden wird für ihren Einsatz eine Erwerbsersatzentschädigung ausbezahlt. Dieses Geld stammt aus der EO-Kasse und wird mittels Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträgen finanziert. Im Jahr 2019 wurden CHF 776 Mio. aus dieser EO-Kasse bezahlt. Geld für den „Vaterlandsdienst“ und für Mutter Helvetia. Das ist in Ordnung.
Um unser Vaterland zu schützen, benötigen wir motivierte junge Menschen. Sie stammen aus Familien mit Kindern. Aus diesen Kindern werden erwachsene junge Menschen, die irgendwann ihren Dienst am Vaterland leisten werden, sei es im Zivildienst, im Zivilschutz, in der Armee oder vielleicht freiwillig auch anderswo. Haben wir heutzutage noch genügend Eltern, die bereit sind, Kinder grosszuziehen? Können die Eltern ihren Kindern dazu ausreichend Zeit widmen? Insbesondere in der Zeit nach der Geburt ist es sehr wichtig, dass Mutter und Vater für ihren Nachwuchs und füreinander da sein können. Das prägt, das ist wertvoll, das brauchts – auch für die Väter. Endlich können wir für einen Vaterschaftsurlaub abstimmen und eine rechtliche Grundlage dafür schaffen. Das wurde auch Zeit! Die zusätzlichen Kosten von CHF 230 Mio. sind hervorragend investiert. Wer für ein sicheres VaterLAND einsteht muss auch zu einem massvollen VaterSCHAFTsurlaub „ja“ sagen.