Auf die Durchmischung kommt es an
15. August 2017
Ob die durchschnittliche Schülerzahl pro Klasse bei 17 oder bei 19 liegt, ist letztlich nicht entscheidend. Auch mit der neuen Richtgrösse kann ein guter Unterricht garantiert werden. Entscheidend sind andere Faktoren. Damit eine Klasse «funktioniert», muss sie gut zusammengesetzt sein: Es braucht einen Mix aus leistungsstärkeren und leistungsschwächeren Schülerinnen und Schülern, eine Kombination von Schülern mit deutscher Muttersprache und solchen mit Migrationshintergrund, eine gute soziale Durchmischung. Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, fördern sich die Schülerinnen und Schüler gegenseitig.
Die Integration von verhaltensauffälligen Schülerinnen und Schüler, von Kindern mit Migrationshintergrund in der Regelklasse ist wichtig und richtig, solange diese Integration nicht auf Kosten der leistungsstärkeren Schülerinnen und Schüler geht. Wenn der Unterricht nur noch auf die Schwächeren ausgerichtet ist, kommen die leistungsstärkeren Kinder zu kurz. Das kann nicht im Interesse der Allgemeinheit sein. Die integrative Förderung stösst irgendwann an ihre Grenzen – unabhängig davon, ob nun 17 oder 19 Schülerinnen und Schüler im Klassenzimmer sitzen.